Nur noch wenige Tage, dann erscheint im HJB-Verlag das Buch Als Linker gegen Islamismus – Ein schwuler Lehrer zeigt Courage des Gymnasiallehrers Dr. Daniel Krause. Als erstes Mainstream-Medium hat nun auch der Ruhrgebietsender „Radio 91.2″ ein knapp zweiminütiges Studiointerview mit Krause geführt. Krause spricht in diesem Interview vom „Kulturkampf“, insbesondere mit Hinblick auf den Schwulenhass vieler muslimischer Schüler. Genau von dieser Problematik handeln diejenigen Buchauzüge, die PI [Politically Incorrect] heute veröffentlicht. Leider darf am Ende des Interviews die obligatorische Distanzierung vor „Rechten“ nicht fehlen, sonst wäre es wohl nicht zu dem Interview gekommen.
Hier nun aber der Auszug aus dem Kapitel „Homophobie als Importware – Allahs ungeliebte Kinder“:
„Homophobie ist eine Verhaltensweise, die wir mitgebracht haben, davor dürfen wir nicht die Augen verschließen.“ Diese ehrliche Aussage ist Safter Cinar hoch anzurechnen. Das türkischstämmige Mitglied des Berliner Integrationsrates bedauerte damit im Jahr 2008 eine Gewaltserie seitens jugendlicher Migranten gegen Homosexuelle. Solche Gewalt geschieht weiterhin. Täglich werden lesbische oder schwule Paare in U-Bahnen angepöbelt oder ganze Homosexuellentreffs in Stadtparks gewaltsam heimgesucht.
Meine Stadt Köln ist gespalten. Im innenstädtischen „Bermuda-Dreieck“ floriert homosexuelles Straßenleben, am dortigen Rudolfplatz glänzte Ende 2012 sogar erstmalig ein lesbisch-schwuler Weihnachtsmarkt. Doch in bestimmten rechtsrheinischen Stadtteilen trauen sich homosexuelle Paare nicht Hand in Hand vor die Tür, jeder öffentliche Kuss könnte tödlich sein. Berlin ist ähnlich „geteilt“. Schöneberg als schwules Mekka, Neukölln teils als No-Go.
Nicht nur zu Antisemitismus, sondern auch zu Homophobie unter jugendlichen Migranten existieren aussagekräftige Studien. Ich verweise noch einmal auf die holländische Erhebung, wonach 81 Prozent der türkischen und 80 Prozent der marokkanischen, jedoch nur 30 Prozent der niederländischen Jungen Homosexualität ablehnen. Die Ergebnisse einer entsprechenden deutschen Untersuchung erschienen im Jahr 2007.
In Artikel 3 des Grundgesetzes heißt es: „Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden.“
Im April 2010 diskutierte der Rechtsausschuss des Bundestages: „Soll der Aspekt der sexuellen Orientierung hinzugefügt werden?“ Professor Winfried Kluth von der Universität Halle-Wittenberg verneinte diese Frage per schriftlichem Gutachten: „Aus dem Blickwinkel der Migrations- und Integrationspolitik ist zu berücksichtigen, dass für gläubige Muslime, bei denen die Toleranz gegenüber der Gruppe der Lesben, Schwulen und Bisexuellen noch wenig entwickelt ist, die politisch erwünschte Integration unter ausdrücklicher Einbeziehung des Bekenntnisses zur Verfassung zusätzlich und erheblich erschwert wird.“
Mit anderen Worten: Die Rücksicht auf eine homophobe und insgesamt intolerante Subkultur sei wichtiger als die rechtliche Verankerung unserer emanzipatorischen Errungenschaften. Zugespitzt formuliert: Wir sollen bezüglich Diskriminierungen die Täter hofieren und den Schutz ihrer Opfer vernachlässigen. In letzter Konsequenz müsste man fragen, ob nicht auch der Faktor „Geschlecht“ aus dem Artikel gestrichen werden müsste, denn auch dieser könnte Migranten abschrecken. Und streichen wir zudem noch den Faktor „Glauben“ – so machen wir muslimischen Judenhassern die Verfassung noch schmackhafter.
Die Selbstmordrate unter homosexuellen Jugendlichen ist Studien zufolge viermal höher als bei heterosexuellen Gleichaltrigen. Depressionen und Drogensüchte kommen bei Ersteren ebenfalls häufiger vor als bei Letzteren. Mobbing durch Mitschüler in Kombination mit Homophobie [Schwulenhass] – auch im Elternhaus – trägt maßgeblich hierzu bei. Es liegt nahe, dass die Selbstmordrate unter homosexuellen Jugendlichen mit muslimischer Sozialisation noch vielfach höher ist als unter lesbisch-schwulen Teenagern mit westlicher Erziehung.
Über viele Jahre hinweg engagierte ich mich ehrenamtlich in der lesbisch-schwulen Jugendarbeit. In Beratungen offenbarten sich mir unzählige Einzelschicksale, dazu eine klare Tendenz: Je religiöser die familiäre Herkunft, desto schwieriger ist ein Coming-Out [Coming-Out: sich öffentlich zum Schwulsein bekennen], um so stärker münden Depressionen in Suizidgedanken. Dieses verwundert nicht, angesichts fanatischer Auslegungen von Bibel und Koran, wonach Homosexualität eine schwere Krankheit oder gar Todsünde sei. Kinder von Zeugen Jehovas kamen ebenso verzweifelt in unser Beratungsbüro wie solche aus streng muslimischen Elternhäusern. Bei den Muslimen war die Situation jedoch regelmäßig am explosivsten.
In ewiger Trauer gedenke ich der damals 17-jährigen Sepideh. Sepideh wurde im Iran geboren und kam mit sechs Jahren nach Deutschland. Ihre Eltern waren streng gläubige Schiiten. Mit Vater, Mutter und drei Geschwistern lebte sie im Norden von Münster. Dort erwarb sie ihren Realschulabschluss. In ihrer Stufe war auch Saskia. Beider Liebe zueinander entwickelte sich im Laufe der Jahre. Saskia und Sepideh kamen gemeinsam in das Büro, in welchem unser Verein ehrenamtlich Beratung für Jugendliche im Coming-Out leistete. [1]
Zwei Gefühle machten Sepideh wahnsinnig: Einerseits brennende Liebe zu Saskia, andererseits Todesangst. Was, wenn Eltern und Brüder ihr Geheimnis lüfteten? Würde man sie einsperren bis zum nächstmöglichen Flug in den Iran? Würde sie dort unverzüglich verheiratet werden? Wir zitterten zu dritt im Büro, die Stunden vergingen unbemerkt. Eigentlich musste Sepideh um 20 Uhr zuhause sein – doch nun war es schon halb zehn. Sepidehs Vater war leicht reizbar, bei Zuspätkommen gab es Schläge. Sepideh selbst hatte kein Handy dabei, wohl aber Saskia. Bei ihr klingelten Sepidehs Brüder schon Sturm.
Bisherige Auszüge aus dem Buch:
Folge 1: Daniel Krause: Wie es zu diesem Buch kam
Folge 2: Daniel Krause: Verirrungen linker Protestkultur
Folge 3: Daniel Krause: Islamistische Jugendgewalt
Folge 5: Daniel Krause: Kulturkampf im Klassenzimmer
Daniel Krauses Fan-Seite bei Facebook
Dr. Daniel Krause: Als Homosexueller liebe ich die 68er
Muslimische Religionslehrerin will Homosexuelle verbrennen
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Hier nun aber der Auszug aus dem Kapitel „Homophobie als Importware – Allahs ungeliebte Kinder“:
„Homophobie ist eine Verhaltensweise, die wir mitgebracht haben, davor dürfen wir nicht die Augen verschließen.“ Diese ehrliche Aussage ist Safter Cinar hoch anzurechnen. Das türkischstämmige Mitglied des Berliner Integrationsrates bedauerte damit im Jahr 2008 eine Gewaltserie seitens jugendlicher Migranten gegen Homosexuelle. Solche Gewalt geschieht weiterhin. Täglich werden lesbische oder schwule Paare in U-Bahnen angepöbelt oder ganze Homosexuellentreffs in Stadtparks gewaltsam heimgesucht.
Meine Stadt Köln ist gespalten. Im innenstädtischen „Bermuda-Dreieck“ floriert homosexuelles Straßenleben, am dortigen Rudolfplatz glänzte Ende 2012 sogar erstmalig ein lesbisch-schwuler Weihnachtsmarkt. Doch in bestimmten rechtsrheinischen Stadtteilen trauen sich homosexuelle Paare nicht Hand in Hand vor die Tür, jeder öffentliche Kuss könnte tödlich sein. Berlin ist ähnlich „geteilt“. Schöneberg als schwules Mekka, Neukölln teils als No-Go.
Nicht nur zu Antisemitismus, sondern auch zu Homophobie unter jugendlichen Migranten existieren aussagekräftige Studien. Ich verweise noch einmal auf die holländische Erhebung, wonach 81 Prozent der türkischen und 80 Prozent der marokkanischen, jedoch nur 30 Prozent der niederländischen Jungen Homosexualität ablehnen. Die Ergebnisse einer entsprechenden deutschen Untersuchung erschienen im Jahr 2007.
• Auf einer Skala von 0 bis 4 drückten hohe Werte starke Homophobie aus. Jugendliche ohne Migrationshintergrund liegen bei 0,96 und jene mit türkischen Wurzeln bei 2,08.Islamische Homophobie befindet sich in der Offensive. Das gilt weltweit wie auch für Deutschland. Und wieder einmal überbieten sich unsere Politiker mit riskantem Appeasement [Beschwichtigung]. Während dem christlich-konservativen Milieu erfolgreich Einsicht abverlangt worden ist, gesteht man homophoben [homofeindlichen] Muslimen gefährliche Sonderwünsche zu. Dieses belege ich im Folgenden an ungeheuerlichen Beispielen.
• „Wenn ich wüsste, dass mein Nachbar schwul ist, würde ich lieber keinen Kontakt zu ihm haben.“ – Dieser Aussage stimmten unter den Deutschstämmigen nur 0,4 Prozent der Mädchen und 16,1 Prozent der Jungen zu. Bei den Türkischstämmigen waren es 21,1 Prozent der Mädchen und 49,5 Prozent der Jungen.
• „Wenn ich ein Kind hätte, das schwul oder lesbisch ist, hätte ich das Gefühl, in der Erziehung etwas falsch gemacht zu haben.“ Hier stimmten 5,7 Prozent der deutschen Mädchen und 26,9 Prozent der Jungen zu. Bei den türkischstämmigen Schülern waren es 59,2 Prozent der Mädchen und 69,8 Prozent der Jungen.
In Artikel 3 des Grundgesetzes heißt es: „Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden.“
Im April 2010 diskutierte der Rechtsausschuss des Bundestages: „Soll der Aspekt der sexuellen Orientierung hinzugefügt werden?“ Professor Winfried Kluth von der Universität Halle-Wittenberg verneinte diese Frage per schriftlichem Gutachten: „Aus dem Blickwinkel der Migrations- und Integrationspolitik ist zu berücksichtigen, dass für gläubige Muslime, bei denen die Toleranz gegenüber der Gruppe der Lesben, Schwulen und Bisexuellen noch wenig entwickelt ist, die politisch erwünschte Integration unter ausdrücklicher Einbeziehung des Bekenntnisses zur Verfassung zusätzlich und erheblich erschwert wird.“
Mit anderen Worten: Die Rücksicht auf eine homophobe und insgesamt intolerante Subkultur sei wichtiger als die rechtliche Verankerung unserer emanzipatorischen Errungenschaften. Zugespitzt formuliert: Wir sollen bezüglich Diskriminierungen die Täter hofieren und den Schutz ihrer Opfer vernachlässigen. In letzter Konsequenz müsste man fragen, ob nicht auch der Faktor „Geschlecht“ aus dem Artikel gestrichen werden müsste, denn auch dieser könnte Migranten abschrecken. Und streichen wir zudem noch den Faktor „Glauben“ – so machen wir muslimischen Judenhassern die Verfassung noch schmackhafter.
Die Selbstmordrate unter homosexuellen Jugendlichen ist Studien zufolge viermal höher als bei heterosexuellen Gleichaltrigen. Depressionen und Drogensüchte kommen bei Ersteren ebenfalls häufiger vor als bei Letzteren. Mobbing durch Mitschüler in Kombination mit Homophobie [Schwulenhass] – auch im Elternhaus – trägt maßgeblich hierzu bei. Es liegt nahe, dass die Selbstmordrate unter homosexuellen Jugendlichen mit muslimischer Sozialisation noch vielfach höher ist als unter lesbisch-schwulen Teenagern mit westlicher Erziehung.
Über viele Jahre hinweg engagierte ich mich ehrenamtlich in der lesbisch-schwulen Jugendarbeit. In Beratungen offenbarten sich mir unzählige Einzelschicksale, dazu eine klare Tendenz: Je religiöser die familiäre Herkunft, desto schwieriger ist ein Coming-Out [Coming-Out: sich öffentlich zum Schwulsein bekennen], um so stärker münden Depressionen in Suizidgedanken. Dieses verwundert nicht, angesichts fanatischer Auslegungen von Bibel und Koran, wonach Homosexualität eine schwere Krankheit oder gar Todsünde sei. Kinder von Zeugen Jehovas kamen ebenso verzweifelt in unser Beratungsbüro wie solche aus streng muslimischen Elternhäusern. Bei den Muslimen war die Situation jedoch regelmäßig am explosivsten.
In ewiger Trauer gedenke ich der damals 17-jährigen Sepideh. Sepideh wurde im Iran geboren und kam mit sechs Jahren nach Deutschland. Ihre Eltern waren streng gläubige Schiiten. Mit Vater, Mutter und drei Geschwistern lebte sie im Norden von Münster. Dort erwarb sie ihren Realschulabschluss. In ihrer Stufe war auch Saskia. Beider Liebe zueinander entwickelte sich im Laufe der Jahre. Saskia und Sepideh kamen gemeinsam in das Büro, in welchem unser Verein ehrenamtlich Beratung für Jugendliche im Coming-Out leistete. [1]
[1] Wieso muß man sein Schwul- oder Lebischsein an die große Glocke hängen? Man weiß doch wie intolerant viele Menschen sind und welche Konsequenzen dies haben kann. Mir jedenfalls wäre nicht unbedingt danach zumute.Sepideh war einem entfernten Verwandten als Ehefrau versprochen worden. Hierfür sollte sie nach ihrem 18. Geburtstag zurück in den Iran – das hatten ihre Eltern schon lange geplant. Darum sollte sich Sepideh in Deutschland auch gar nicht erst für eine Ausbildung bewerben. Wozu finanzielle Unabhängigkeit? Schließlich war ihr nicht einmal sexuelle Selbstbestimmung gestattet. Durch Intimitäten mit deutschen Jungen hätte Sepideh ihre Eltern zur Weißglut getrieben. Und die sexuelle Beziehung zu einem Mädchen stand sowieso jenseits von Gut und Böse.
Zwei Gefühle machten Sepideh wahnsinnig: Einerseits brennende Liebe zu Saskia, andererseits Todesangst. Was, wenn Eltern und Brüder ihr Geheimnis lüfteten? Würde man sie einsperren bis zum nächstmöglichen Flug in den Iran? Würde sie dort unverzüglich verheiratet werden? Wir zitterten zu dritt im Büro, die Stunden vergingen unbemerkt. Eigentlich musste Sepideh um 20 Uhr zuhause sein – doch nun war es schon halb zehn. Sepidehs Vater war leicht reizbar, bei Zuspätkommen gab es Schläge. Sepideh selbst hatte kein Handy dabei, wohl aber Saskia. Bei ihr klingelten Sepidehs Brüder schon Sturm.
Bisherige Auszüge aus dem Buch:
Folge 1: Daniel Krause: Wie es zu diesem Buch kam
Folge 2: Daniel Krause: Verirrungen linker Protestkultur
Folge 3: Daniel Krause: Islamistische Jugendgewalt
Folge 5: Daniel Krause: Kulturkampf im Klassenzimmer
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