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Hansjörg Müller: Die Trayvon Martin Lüge 2

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George ZimmermanTrayvon Martin

Gestern veröffentlichte ich den Artikel von Martin Lichtmesz von der Zeitschrift „Sezession“, der über den Prozess gegen George Zimmerman berichtete: Die Trayvon Martin Lüge. Gestern gab es aber auch in der „Basler Zeitung“ einen sehr guten Artikel von Hansjörg Müller, der ebenfalls den Prozess gegen George Zimmerman thematisierte. Hansjörg Müller bringt zudem einige neue Aspekte ins Gespräch, die erneut beweisen, wie verbreitet die Rassenhass-Psychose in den USA ist.

Es war eine cause célèbre [einer der berühmt-berüchtigten Kriminalfälle], die Amerika über Wochen in Atem hielt: Nur wenige Ereignisse haben die Nation derartig aufgewühlt und in zwei Lager gespalten wie der Gerichtsprozess, der vergangenen Samstag in Sanford, Florida, zu Ende ging. Ein Weisser hatte einen Schwarzen getötet, und damit stand der Verdacht auf ein rassistisches Tatmotiv im Raum. Amerikas Erbsünde, die bis in die Tage der Sklaverei zurückreicht, schien einmal mehr zum Vorschein zu kommen.

Angeklagt war der 29-jährige George Zimmerman. Zimmerman, Mitglied einer ehrenamtlichen Nachbarschaftswache, war am Abend des 26. Februar 2012 in einem Wohnviertel in Sanford auf Patrouille gegangen. Dabei fiel ihm der 17-jährige Trayvon Martin auf. Zimmerman, der wusste, dass es in dem Quartier immer wieder zu Einbrüchen gekommen war, schöpfte Verdacht. Er rief die Polizei. Der Beamte am anderen Ende der Leitung versprach, eine Streife vorbeizuschicken. Den Rat des Polizisten, sein Auto nicht zu verlassen, schlug Zimmerman in den Wind. Stattdessen folgte er dem Teenager, um ihn zu beschatten.

Wenige Minuten später war Trayvon Martin tot. Sechs Wochen nach dem Vorfall wurde Zimmerman verhaftet. Zunächst hatte ihn die Polizei noch freigelassen, nachdem er in einem mehrstündigen Verhör glaubhaft versichert hatte, aus Angst um sein Leben auf Martin geschossen zu haben.

Dass Zimmerman, der Sohn einer Peruanerin und eines weissen Amerikaners, überhaupt vor Gericht kam, war der wohl orchestrierten Empörung der schwarzen community zuzuschreiben: Pfarrer Al Sharpton (afroamerikanischer baptistischer Pastorr), der seit Jahrzehnten keine Gelegenheit verstreichen lässt, wenn es gilt, Öl ins Feuer des Rassenkonflikts zu giessen, setzte sich an die Spitze der Bewegung. Selbst das Washingtoner Justizministerium beteiligte sich an der Vorverurteilung des Angeklagten: Eine Unterabteilung der Behörde gab mehrere Tausend Dollar aus, um Demonstrationen gegen Zimmerman logistisch zu unterstützen.

Schliesslich meldete sich der Präsident zu Wort: „Hätte ich einen Sohn, er würde aussehen wie Trayvon Martin“, liess sich Barack Obama vernehmen. Für das Gros der professionellen Beobachter war der Fall damit klar: George Zimmerman war schuldig. Er hatte Trayvon Martin verfolgt, weil dieser schwarz war. Das weisse, rassistische Amerika, so schien es, hatte einmal mehr sein wahres Gesicht gezeigt.

Doch je länger der Prozess gegen Zimmerman dauerte, desto mehr Zweifel an der ursprünglichen Version kamen auf. Martin, von der Staatsanwaltschaft als harmloser Bub porträtiert, entpuppte sich als versierter Kampfsportler, der immer wieder in Raufhändel verstrickt gewesen war: Im November 2011, so zeigten Textmessages auf seinem Natel, hatte er gegenüber einer Freundin damit geprahlt, einen anderen Jugendlichen im Kampf besiegt zu haben. Obwohl er seinen Kontrahenten bereits übel zugerichtet habe, sei er „noch nicht fertig mit dem Idioten. Er wird mich nochmal sehen“. Warum er, Martin, denn ständig Schlägereien anfange, fragte ihn seine Freundin daraufhin. Martins Antwort: „Weil der Nigger mich verpetzt hat.“

Den eigentlichen Wendepunkt im Verfahren stellte schliesslich die Aussage des Zeugen John Good dar. Good, der in der Nähe des Tatorts wohnte, hatte als Einziger das Geschehen beobachtet: „Da war ein schwarzer Mann, bekleidet mit einem schwarzen Kapuzenpullover. Er befand sich oben, auf dem anderen, einem Weissen oder Latino, der ein rotes Sweatshirt trug und um Hilfe rief“, sagte der Zeuge aus.

Martin, darauf deuteten sowohl die Aussage Goods als auch die Wunden an Zimmermans Hinterkopf hin, hatte sich in einem Kampf mit Zimmerman befunden und dabei den Kopf seines körperlich hoffnungslos unterlegenen Gegners wieder und wieder gegen den Betonboden geschlagen. Dass Zimmerman Todesangst empfand und die Waffe zückte, wirkte von nun an mehr als verständlich.

Die Medien versuchten unterdessen, den Latino Zimmerman zum weissen Rassisten zu stilisieren. NBC spielte in seiner „Today“-Show Ausschnitte aus dem Telefongespräch zwischen dem Angeklagten und der Polizei ab.

„Der Kerl sieht aus, als ob er nichts Gutes im Schilde führt. Er ist schwarz“, hört man Zimmerman darauf sagen. Tatsächlich handelte es sich dabei um eine verkürzte Darstellung des Gesprächs. „Der Kerl sieht aus, als ob er nichts Gutes im Schilde führt. Vielleicht ist er auf Drogen. Er läuft in der Gegend rum und schaut sich um“, hatte Zimmerman in Wahrheit gesagt.

Die Aussage, der Verdächtige sehe schwarz aus, war erst gefallen, nachdem der Polizist nachgefragt hatte, ob es sich um einen Schwarzen, einen Weissen oder einen Latino handle. Dass Zimmerman und seine Frau als Mentoren afroamerikanische Jugendliche betreut hatten, dass der Angeklagte Obama gewählt hatte, all das blieb unerwähnt. Es passte nicht in das Bild, das die Medien zeichnen wollten.

Die Staatsanwaltschaft machte das Verfahren vollends zur Groteske: Gelingt es uns nicht, den Beschuldigten eines Vergehens zu überführen, bieten wir der Jury einfach ein anderes an, schienen sich die Ankläger zu denken: Also plädierte man auf Mord, gleichzeitig aber auch auf Totschlag, und als beides keinen Erfolg zu versprechen schien, fügte man allen Ernstes noch Kindesmissbrauch hinzu, weil Martin zum Zeitpunkt des Vorfalls minderjährig gewesen war.

Die Jury liess sich davon nicht beeindrucken: George Zimmerman verliess den Gerichtssaal als freier Mann. Alles andere, das zeigte der Verlauf des Prozesses, wäre ein handfester Justizskandal gewesen.

Während sich Amerikas Augen auf Sanford richteten, ging das Sterben andernorts weiter: Allein an dem Wochenende, an dem Zimmerman freigesprochen wurde, wurden im Süden Chicagos, Amerikas gefährlichster Gegend, fünf Männer erschossen, vier Schwarze und ein Latino. Der Aufschrei blieb aus, denn weisse Täter waren nicht auszumachen: 90 Prozent aller Tötungsdelikte an Afroamerikanern werden von Afroamerikanern verübt. Schwarze töten Schwarze – für Al Sharpton und Barack Obama kein Grund zur Empörung.

Erschienen in der „Basler Zeitung“ vom 17. Juli 2013

Quelle: Mord, Totschlag, Kindesmissbrauch. Was darf es sein?

Die Weltwoche schreibt über den Fall:

Am 26. Februar 2012 war der 17-jährige Afroamerikaner Trayvon Martin, der an einer Tankstelle eine Büchse Eistee und ein Päcklein Kau-Dragées gekauft hatte, auf dem Weg zum Haus der Freundin seines Vaters in einer Gated Community in Sandford, Florida. Der 28-jährige George Zimmerman, der mit einer 9-Millimeter-Pistole bewaffnete Angehörige einer Nachbarschaftswache, hielt den jungen Schwarzen für verdächtig und alarmierte telefonisch die Polizei:

„Der Kerl sieht so aus, als ob er nichts Gutes im Schilde führe. Der ist auf Drogen oder so.“ Als Martin zu laufen begann, folgte ihm Zimmerman, verlor ihn aber aus den Augen. Die Polizei wies den Wachmann an, nichts Weiteres zu tun, er antwortete: „O.k.“ und beendete den Anruf um 19.15 Uhr. Unmittelbar darauf kam es zu einem heftigen Kampf zwischen den beiden Männern, und dabei erschoss Zimmerman den unbewaffneten Jungen.

Nachdem er Martin aus den Augen verloren hatte, ging Zimmerman zurück zu seinem Wagen. Plötzlich stand Martin hinter ihm. Es folgte ein Wortwechsel, Martin boxte ihm in Gesicht, so dass er zu Boden fiel. Darauf setzte sich Martin auf Zimmerman und begann, dessen Kopf gegen das Trottoir zu schlagen. Zimmerman rief um Hilfe, und Martin hielt ihm den Mund zu. Martin sah die Pistole, die Zimmerman auf sich trug, und er versuchte, sich ihrer zu bemächtigen. Es kam zum Gerangel um die Waffe, und Zimmerman schoss Martin aus nächster Nähe in die Brust. Er war sofort tot.

Es wurde auch bekannt, dass Martin kein schmächtiges Büblein (1 Meter 83 gross, 72 kg schwer) und kein Unschuldsengel war. Er nahm Drogen, die Polizei fand bei ihm gestohlene Ware, und in der Schule war er bekannt als Raufbold.

Siehe auch:
Martin Lichtmesz: Die Trayvon-Martin-Lüge 1
Frankreich: Afrikaner berauben Fahrgäste nach Zugunglück
Political Correctness: Was darf man in Deutschland sagen – und was nicht?
Tim W. Thornau: Gefährliche Toleranz gegenüber dem Islam
Paul Weston: Wie man ein Land vernichtet
Hamburg-Altona: Ramadan - Muslimischer Mob greift Polizei an
Berlin: Bushido-Clan übt grausame Selbstjustiz
Ägypten: Unter Mursi jagten islamistische Eiferer Christen

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