In Berlin gibt es bereits mehr als 50 Flüchtlingsunterkünfte. 2014 werden in Berlin voraussichtlich 11.500 Flüchtlinge erwartet. Das wären doppelt so viele wie 2013, zuletzt waren es vor 15 Jahren so viele. Sollte sich die Zahl der Flüchtlinge 2015 etwa noch einmal verdoppeln?
Da die Erstaufnahmeeinrichtungen, die Gemeinschaftsunterkünfte und auch die Traglufthallen in Moabit voll belegt sind und man keinen Flüchtling in die Obdachlosigkeit schicken möchte, bringt man sie in Turnhallen unter. Erst vor einigen Tagen wurde in der Charlottenburger Waldschulallee eine Sporthalle als Flüchtlingsunterkunft eröffnet. Weitere Turnhallen in Steglitz-Zehlendorf und Treptow-Köpenick sind in Vorbereitung.
Zusätzlich sollen in Berlin sechs Container-Dörfer für 2.400 Flüchtlinge gebaut werden, sagte Sozialsenator Mario Czaja. Das erste Containerdorf für 400 Flüchtlinge soll im Köpenicker Salvador-Allendeviertel errichtet werden. Die nächsten fünf werden in Marzahn-Hellersdorf, Lichtenberg, Pankow und Steglitz-Zehlendorf gebaut
Verteilung der Flüchtlinge in Berlin - Bild vergrößern: anklicken
Besondere Probleme scheint es in Treptow-Köpenick zu geben, weil dort gleich zwei Flüchtlingsunterkünfte in unmittelbarer Nachbarschaft entstehen sollen
berliner-zeitung.de schreibt:
„Laut Czaja sollen die Container, die auf landeseigenen Flächen errichtet werden, verkehrsgünstig und in der Nähe einer Grundschule stehen. Und: Sie sollen nicht dicht an anderen Flüchtlingsunterkünften sein. In Treptow-Köpenick ist aber genau das der Fall. Dort sollen im Dezember 400 Menschen an der Alfred-Randt-Straße im Allende-Viertel 2 in Container ziehen. Diese werden auf einem 7.000 Quadratmeter großen Areal erbaut, auf dem vor einigen Jahren eine Kita abgerissen wurde.Sollte die Flüchtlingszahl 2015 so bleiben, wovon ich nicht ausgehe, so würden 30 weitere Containerdörfer erforderlich, um die Flüchtlinge aufzunehmen. Wahrscheinlich dürften es eher 50 neue Containerdörfer sein, die erforderlich sind. Und 2016 noch einmal 50 Containerdörfer? Da stellt man sich die Frage, wohin dies führen soll?
Ängste und Vorurteile
Doch nur etwa 500 Meter Luftlinie entfernt, im Allende-Viertel 1, gibt es schon ein Flüchtlingsheim. Mehr als 300 Asylsuchende leben dort. Rathauschef Oliver Igel (SPD), der wie alle Bezirksbürgermeister erst am Montagvormittag per Telefonkonferenz informiert wurde, sieht eine Konzentration von 700 Flüchtlingen im Wohngebiet kritisch: „Es wird Ängste und Vorurteile deutlich steigern“, sagt er.”
Bisher haben die Berliner die Zuwanderung mehr oder weniger geduldig hingenommen. Jedenfalls gab es in Berlin, abgesehen von den Demonstrationen in Berlin-Marzahn, keine größeren Proteste. Ob die Berliner auch weiterhin so ruhig bleiben werden?
Siehe auch:
Berlin: Notunterkunft für Flüchtlinge in der Turnhalle
Standorte vorgestellt - Berlin baut sechs Containerdörfer für Flüchtlinge
Siehe auch:
Frankreich: Islamistisch motivierte Anschlagserie
Große Debatte um muslimische Lieder im Weihnachtsgottesdienst
Vera Lengsfeld: Sag mir, wo die Lieder sind…
Thomas Rietzschel: Allah, Zeus und Wotan - Terror im Namen Allahs
Dr. Matthias Küntzel: Wer von ISIS spricht, darf vom Koran nicht schweigen
Video: Heinz Buschkowsky: “Political Correctness führt zu Denkfaulheit” (35:11)
Italien: Asylanten besetzen bewohnte Häuser