Von Roger Köppel
Ich kann mich dunkel erinnern. Meine Eltern mussten beide arbeiten in der Baufirma des Vaters. Die einen Grosseltern waren gestorben, die anderen hatten nicht immer Zeit. So kam es vor, dass mich mein Vater manchmal am Morgen in seinem rötlichbraunen „Toyota Crown“ in einen Zürcher Kinderhort fuhr, um mich dort der kundigen Obhut wildfremder Frauen anzuvertrauen, die ausserdem damit beschäftigt waren, unzählige andere Kinder in Schach zu halten.
Einmal abgesehen davon, dass es für mich als damals Vier- bis Fünfjährigen eine gewaltige narzisstische Kränkung bedeutete, dass ich fortan nur noch als einer unter vielen um die Aufmerksamkeit des mit Schürzen bewehrten Personals buhlen musste, war der Hort die Hölle. Ich hasste das Spielen in der Gruppe. Mich nervten die anderen Kinder mit ihrem Gezänk und ihrem Geschrei, der gleichgeschaltete Mittagsschlaf, das kollektive Aufstehen. Aus meiner beschränkten Sicht waren die Aufseherinnen, obwohl sie ihre Sache objektiv sicher recht machten, uniformierte Schreckschrauben, vor denen man nur flüchten wollte. Zu essen gab es Brote mit flüssigem Honig, der alles verklebte.
Kinderhort war Lagerhaft, Verbannung, Exil.
Vielleicht ist heute alles anders. Höchstwahrscheinlich bin ich der Geisterfahrer, ein verhätscheltes Einzelkind, schon damals besserwisserisch, verzogen, und alle anderen sind bis heute dankbar für die Kollektivbetreuung in der Krippe. Möglicherweise hatten meine Eltern einfach den falschen Hort erwischt, oder womöglich waren die Krippen damals noch nicht auf dem ihnen heute allseits bescheinigten hohen, staatlich zertifizierten Qualitätsniveau. Was ich hier sage, ist subjektiv geprägt. [1]
Das ist der Punkt, der in der Diskussion um den Familienartikel vom 3. März bisher noch nicht berührt wurde. Wie gut sind die Krippen und Horte eigentlich für die Kinder? Meinungsführer und Politiker sehen den flächendeckenden Ausbau staatlicher Betreuungsangebote als genialen Befreiungsschlag. Dank den Krippen würden die letzten grossen Widersprüche und Gegensätze des Abendlandes aufgehoben
Endlich könne versöhnt werden, was sich bisher in die Quere kam: Kinder und Karriere, Frauen und Wirtschaft, AHV und Überalterung [AHV = Alters- und Hinterlassenversicherung (Rente)], Ausländer und Integration, Selbstverwirklichung und Dienst an der Gemeinschaft. Wer Zweifel an der gesellschaftspolitischen Wunderwaffe anmeldet, wird in die Ecke der Rückständigen geschoben. Die Frage, ob es wirklich sinnvoll ist, wenn der Staat massiv subventionierte Anreize schafft, damit Eltern ihre Kinder im Vorschulalter nicht mehr selber erziehen, gilt als unanständig.
Familienpolitik ist wie jede Politik die Kunst, die eigenen egoistischen Wünsche mit dem Anschein des Allgemeinwohls zu verkleiden. Im aktuellen Fall lässt sich das modellhaft zeigen: Einerseits wollen sich Eltern von der Last befreien, die volle Verantwortung für ihre Kinder zu vollen Kosten zu tragen. Anderseits wartet eine professionelle Industrie an staatlichen Kinderbetreuern darauf, ihre neusten pädagogischen Theorien in der Wirklichkeit auszuprobieren. Der Egoismus der einen nährt das Eigeninteresse der anderen, auf Kosten von Dritten, die das Treiben über Steuern finanzieren müssen.
Wird der Familienartikel angenommen, zahlen Leute, die keine Kinder haben oder ihre Kinder selber erziehen, für Paare und Familien, die nicht genügend Geld oder Zeit haben, sich selber um ihre Kinder zu kümmern. Die Pflicht der Eltern, sich durch Arbeit mühselig den Lebensunterhalt zu verdienen, damit es für die Familie reicht, soll durch einen Rechtsanspruch ersetzt werden, wonach Eltern, denen es an Zeit oder am Geld mangelt, die fehlenden Mittel auf Kosten der Steuerzahler geschenkt bekommen. Das ist nicht nur gegenüber den Steuerzahlern ungerecht, sondern auch gegenüber den Kindern. Sie sollen von der Familie weg in bequeme Subventionskrippen dirigiert und um die notwendige elterliche Zuwendung gebracht werden.
An den Pflichten der Familie zerbricht der Wunsch nach grenzenloser Selbstentfaltung. Wer Kinder haben will, muss sich einschränken und Verantwortung übernehmen. Wie sich die Eltern organisieren, ist Privatsache, und der Staat hat sich nicht als Übermutter aufzuspielen, die den Leuten vorgaukelt, dass eidgenössisch anerkannte Betreuungsangebote ein Realersatz für elterliche Liebe seien.
Wer lieber arbeitet und Karriere macht, muss sich überlegen, ob er nicht besser auf Kinder verzichtet. Wer materiell nicht in der Lage ist, aus eigener Kraft für eine Familie zu sorgen, muss zuerst sparen, bevor er eine Familie gründet. Es gibt kein Grundrecht darauf, auf Kosten anderer zu leben. Vor allem aber irritiert die Leichtfertigkeit, mit der Eltern ihre Kinder in Krippen abschieben, kaum sind sie geboren. Wenn die Krippen auch noch staatlich verbilligt oder gar gratis angeboten werden, wird sich diese Flucht aus der Verantwortung noch verstärken. Ich wage die Vermutung: zum Schaden der Kinder.
Dass vor allem Frauen ungehalten bis aggressiv reagieren, wenn man sie auf dieses Problem anspricht, man möge es mir verzeihen, macht deutlich, dass hier ein wunder Punkt vorliegt. Auch die genialsten Kinderpsychologen [2], die den Nutzen der Krippen in gelehrten Beweisführungen zweifelsfrei herausarbeiten, können das schlechte Gewissen nicht beruhigen, weil man eben doch im Innersten ahnt, dass Kinder, vor allem, wenn sie klein sind, am liebsten bei den Müttern wären. Der Familienartikel will uns vormachen, dass alles möglich ist und auch noch wenig kostet. Das konkrete Leben zeigt uns, dass diese Rechnung niemals aufgeht. „Ideologien sind Märchen für Erwachsene“, schreibt der amerikanische Ökonom Thomas Sowell. Menschen lieben Märchen. Vermutlich wird der verheerende Familienartikel angenommen.
Eignerschreibt:
Wir haben keines unserer Kinder in eine Krippe gegeben. Meine Frau und ich wollten unsere Kinder selbst betreuen. Ab dem dritten Lebensjahr besuchten Sie von 8:00 bis 13:00 Uhr den Kindergarten. Natürlich bedeutete das, sowohl für meine Frau als auch für mich, in beruflicher und finanzieller Hinsicht Verzicht, weil wir uns die Betreuung der Kinder fair teilen wollten. Wer seine Kinder verantwortungsvoll betreut, das heißt, sich wirklich für die Kinder und deren Bedürfnisse und Nöte Zeit nimmt, der hat kaum eine Chance im beruflichen Umfeld im Wettbewerb um gute Arbeitsplätze gegenüber kinderlos Lebenden.
Das ist zwar hart und nicht fair. Aber was solls, es gibt Schöneres als eine berufliche Karriere. Für uns war es nie ein Grund unsere Kinder in eine mangelhafte Fremdbetreuung zu stecken. Ein oder zwei Betreuer egal wie gut diese sind, die zwischen 20 und 30 Kindern betreuen müssen, können ein Kind nie so gut betreuen, wie es halbwegs fitte Eltern können. Ganz abgesehen davon, finde ich die Bindung die Eltern zu ihren Kindern aufbauen, wichtiger und wertvoller für ihre weitere Persönlichkeitsentwicklung, als die Bindung, die sie zu Betreuern aufbauen.
Bindung ist eben nicht gleich Bindung. Da gibt es feine Unterschiede, die starke Wirkungen haben können. Unbestritten gibt es viele Fälle, bei denen es sehr angeraten ist, dass das Kind ja nicht von den Eltern betreut wird. Diese Eltern hätte am besten gar keine Kinder bekommen. Diese Kinder profitieren sehr von staatlichen Einrichtungen. Und auf diese Kinder muss der [staatliche] Reparaturfokus liegen. Aber ich sehe das noch lange nicht als Regelfall.
Ein Problem ist jedoch, dass Kinder aus fitteren und fitten Elternhäuser, damit doppelt benachteiligt sind. Erstens erhalten Sie von diesen [den bildungsfernen] Kindern wenig bis keine Anregung, zudem sind diese Kinder oftmals aggressiv. Zweitens bekommen sie [die gut erzogenen Kinder] weniger Aufmerksamkeit und Zuwendung durch die Betreuer, da sich diese meist, den schwierigeren Kindern zuwenden müssen.
Unsere Kinder sind extrem selbstständige Persönlichkeiten. Kommen im Gymnasium ohne einen Hauch an Nachhilfe oder Hausaufgabenunterstützung von uns Eltern sehr gut klar. Es gelingt unseren Kindern nebenbei die neuen Medien sinnvoll zum Spielen, zum Lernen und zur Persönlichkeitsentwicklung zu nutzen. Wir müssen keine Sicherheitssoftware einrichten. Wir wissen, dass unsere Kinder genügend kompetent sind und die Reife besitzen, dass sie sich nicht mit belanglosen Sport-, Nachrichten- oder Pornoseiten beschäftigen. Seit Sie auf der Schule sind, bekommen unsere Kinder durch ihre Lehrer herausragende soziale Kompetenzen attestiert.
Aber das schönste und für mich mit das Wichtigste ist, dass sie selbstbestimmt und zu klarem Denken fähig sind. Keinem Lehrer, keiner Sekte, keiner Partei gelingt es mehr, sie für ihre Zweck zu missbrauchen. Sie sind gegen falsche Einflüsse und Manipulation immun und gehen ihren EIGENEN Weg. Jeden. Allen Eltern, die ihren Kindern die Möglichkeit erhalten wollen, dass sie wirklich ihren eigenen Weg finden und gehen, rate ich dringend von Ganztagesbetreuungen ab, die staatliche Formung und Indoktrinierung beginnt sofort!
Sobald man sein Kind aus der eigenen Obhut in die des Staates gibt. Wenn Kinder eigenständig werden sollen, dann muss man sich als Eltern viel, viel, viel Zeit für sie nehmen. Man muss mit ihnen spielen, reden, ihnen zuhören, ihnen Zuwendung und Liebe geben, mit ihnen hart diskutieren, mit ihnen konstruktiv streiten, Konflikte bewältigen, Widersprüche anschauen, regeln festlegen, ihrer Entwicklung angemessene Grenzen setzen u.v.m. [und vieles mehr]
nitro2018schreibt:
Wenn etwas in unserer heutigen Welt quasi als alternativlos und als das Optimalste überhaupt präsentiert wird, muss ein wacher Geist mit der Frage aufwarten „Qui bono?“ [Wem nützt das?]. In Bezug auf die Krippen, zumal für Kleinstkinder, erst recht. Ohne in Abrede stellen zu wollen, dass die Kitaangestellten ihr Bestes für jedes Kind tun wollen, sollte man die Liebe die nur die eigene Familie (zuerst Mutter, aber auch Vater und Großeltern) aufbringen kann, nicht wegwischen. Ein Kleinstkind braucht ein erhöhtes Maß an Aufmerksamkeit, Liebe und Fürsorge, und wer selbst Kinder hat, weiß zu berichten, dass jedes Kind unterschiedlich ist und somit immer individuell betreut werden muss.
Das kann keine Kita leisten, wo nach Schema x verfahren wird und Kleinstkinder großem Stress ausgesetzt werden und die Bindungsfähigkeit an die eigene Familie auf der Strecke bleibt. Für mich ist „frühkindliche Bildung“ ein Unwort unserer Zeit, denn es impliziert [beinhaltet], dass durch bestimmte Lehrinhalte, das Kleinstkind gut auf das Leben nach dem Kindsein vorbereitet wird. So wird selbst die Zeit als Kind auf eine (perverse) Art und Weise kapitalisiert und das Kind wird zu einem Subjekt degradiert, welches sich möglichst angepasst verhalten solle und als zukünftiger unmündiger Arbeitssklave ohne große Familienbindung ein leichtes Opfer für Manipulationen bestimmter Interessensgruppen sein darf.
Aber was ist mit den Kindern aus bildungsfernen Schichten wohlmöglich zusätzlich auch noch ausländisch? Nun, ich entstamme so einer Schicht und konnte als ich mit 8 Jahren mit meinen Eltern nach Deutschland kam kein Wort deutsch. Dies änderte sich binnen 3 Monaten. Ich bin weder das Wunderkind Tate noch wurde mir die X-te Ableitung einer Funktion durch meine Eltern beigebracht. Lediglich Liebe, Fürsorge und Vertrauen wurde mir zuteil.
Die Moral von der G´schicht? Lasst Kinder Kinder sein und akzeptiert, dass frühkindliche Indoktrination, sorry Bildung natürlich ;-) , gänzlich überbewertet ist, denn ob ein Kind mit 4 Jahren, 6 Monate für das Erlernen des 1 mal 1 benötigt oder mit 7 Jahren lediglich 2 Stunden, verbessert oder verschlechtert seine Chancen als Erwachener ein wertvolles Leben zu führen nicht.
Zum Schluss stelle ich noch folgende These in den Raum: Erst durch Vertrauen und Liebe durch die eigene Familie kann ein Kind ein Transferdenken [Integration?] entwickeln, da es einen sicheren Hafen und Rückzugsort hat, der es immer wieder auffangen kann, quasi durch Zutrauen und Vertrauen. Ohne diese familiäre Liebe aber mittels hervorragender Bildungseinrichtungen (Kita/Schule/Studium) wird das Kind bzw. junger Erwachsener zum Reproduktionsdenken und damit Reproduktionswissen angeleitet [unterliegt das Kind einer staatlichen Manipulation (Gehirnwäsche)]. Welcher also von diesen beiden ist nun leichter zu kontrollieren/manipulieren? Qui bono???
germanicaschreibt:
Frühe Fremdbetreuung schadet jedem Kind! Nein, das ist KEIN Unfug, obwohl ich zugeben muss, dass in Ausnahmefällen eine Fremdbetreuung besser sein mag als keine oder vernachlässigende Betreuung. Aber diesem „Klientel“ möchte sich ja [ohnehin] niemand freiwillig zuordnen. [gemeint ist die deutsche und migrantische Unterschicht]
In Skandinavien hat man schon vor Jahren dieNotbremse gezogen, nachdem man festgestellt hatte, dass die Suizidrate bei Jugendlichen signifikant gestiegen war, aber uns hat das natürlich nicht beeindruckt. Kann mich gut erinnern, wie man in den Siebzigern die „Rabenmütter“ in der DDR verurteilt hat [die ihre Kinder allein erzogen], und heute müssen sich Mutter-Kind-Beziehungen auch der Gesellschaftsstrukur unterordnen, es wird zumindest gefordert.
Es wurde eine Verhaltensstudie unter Schimpansen gemacht: Bei einer Testgruppe wurden die Jungen früh von der Mutter getrennt. Als man diese Jungen nach einiger Zeit der Fremdbetreuung wieder in die Gruppe zurück gelassen hat, zeigte diese sich anderen gegenüber auffallend aggressiv. Eindrucksvoll war besonders die Tatsache, dass sie ihre Artgenossen in einer Aggressivität angegriffen haben, die man von Schimpansen per se nicht gewonht ist.
Leserinschreibt:
Es ist bezeichnend, daß dieser Artikel in einer schweizerischen Zeitung erschien. In Deutschland darf man dieses Thema nicht einmal anschneiden. Hier wird nur [nun] „alternativlos“ auf das DDR-Konzept der Kinderkrippen hingesteuert. [4]
Sind unsere rotgrünen Sklaventreiber (inzwischen auch die anderen Parteien) eigentlich von allen guten Geistern verlassen? Am liebsten würden sie jede Frau in den Beruf jagen, unabhängig davon, wieviel Arbeit zuhause auf sie wartet. Da soll eine Frau morgens mit ihrem Kind oder ihren Kindern in die Kindertagesstätte hetzen, danach soll sie sich den ganzen Tag über an der Kasse eines Supermarkts oder als Befehlsempfängerin einer anderen Person selbstverwirklichen (die wenigsten Frauen sind in leitenden Positionen oder selbständige Unternehmer).
Und wenn sie am Spätnachmittag eigentlich ihren Feierabend redlich verdient hätten, fängt die zweite Schicht an: Das Kind oder die Kinder aus der Kindertagesstätte holen, einkaufen, Abendessen für die Kinder, für sich und vielleicht für den Ehegatten machen, die Küche aufräumen, die Waschmaschine und den Trockner bedienen, mit dem Staubsauger durch die Wohnung sausen, saubere Kleidung für die ganze Familie bereit halten, für die Kinder noch ein liebevolles Ohr haben und viele tausend andere Kleinigkeiten mehr.
Am Wochenende soll sie dann die Fenster putzen, die Betten frisch beziehen, den Großeinkauf für die Woche erledigen, die Schwiegermutter oder den eigenen Vater besuchen, den Haushalt besorgen und womöglich noch ein bißchen Geselligkeit oder auch ein Hobby pflegen. Kurz und gut: Die Frau müßte ein Übermensch sein. Ein (berufstätiger) Mustergatte, der klaglos diese Arbeiten oder auch nur einen Teil davon auf Dauer ohne Murren übernimmt, ist so schwer wie eine Stecknadel im Heuhaufen zu finden.
Daß diese Ochsentour auf Dauer nicht funktioniert, liegt auf der Hand. Die Frauen klinken sich aus: Entweder weigern sie sich, Kinder zu bekommen, oder viele Frauen sind einfach weiter Hausfrauen, auch wenn es sie offiziell gar nicht geben soll.
Aber dann soll ihnen ein Minderwertigkeitskomplex eingeimpft werden, wenn sie „nur“ Hausfrau sind oder sein wollen. Dabei erfordert das viel mehr Wissen, Können und Einsatz als die meisten einfacheren Berufstätigkeiten. Wann werden sich die Frauen davon befreien, daß man ihnen vorschreiben will, wie sie leben sollen?
An die Befindlichkeit der (kleinen) Kinder wird dabei übrigens überhaupt nicht gedacht. Wir müssen aber natürlich auch ein Betätigungsfeld für ein Heer von [Schul-]Sozialarbeitern [Psychologen, Verhaltenstherapeuten, usw.] haben, die das reparieren sollen, was zuhause [bzw. in der Krippe, im Kindergarten, in der Schule] versäumt oder falsch gemacht wurde.
Ach, ein breites Feld.
survivorantwortet germanica:
Die sogenannte „NICHD“ Studie mit dem Ergebniss eindeutig negativer Folgen auf die seelische Entwicklung bei Fremdunterbringung von Kleinkindern. Ich habe es vor kurzem schon einmal hier gepostet: (Beginn der Studie 1991, letzte Ergebnisse 2007). Zitat hieraus:
„Was kann aus diesen Ergebnissen geschlossen werden? Wir finden eine Bestätigung, dass Krippenerziehung in jedem Fall, unabhängig von seiner Qualität, also auch bei guter Qualität, mit Risiken behaftet ist und im Durchschnitt zu lang andauerndem schwierigen Verhalten führt. Je umfassender und länger an Jahren ein Kleinkind in Kinderkrippen untergebracht ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit von Verhaltensproblemen.
Damit sind Aussagen vom Entwicklungspsychologen und Regierungsberater Prof. Fthenakis, in erster Linie auf Kinderkrippen bezogen, widerlegt, „dass eine außerhäusige Betreuung von hoher Qualität der kindlichen Entwicklung nicht nur nicht schadet, sondern sie sogar stärkt“ (Interview im Magazin des Kölner Stadt-Anzeigers, 22.1.2007), auf jeden Fall was die äußerst wichtige emotional-soziale Entwicklung des Kindes betrifft.
Auch die Aussage: „die Forschung befürwortet eine Fremdbetreuung ab sechs Monaten“ kann nicht aufrechterhalten werden. Er beruft sich im taz-Interview vom 21.2.07 sogar auf die NICHD–Studie, offensichtlich von 2001. Wie gesagt: das Risiko der Verhaltensschwierigkeiten von Krippenkindern nimmt durchschnittlich zu, unabhängig vom elterlichen Verhalten, Einkommen oder Bildung.
Auch evftl. Vorsprünge im kognitiven [intellektuellen] Bereich von Kleinkindern durch frühzeitige Bildungsbemühungen in hochwertigen Krippen, gern als Vorteil von Krippenerziehung gegenüber durchschnittlicher Familienerziehung angeführt, bieten diesen Kindern keinen echten Vorteil. Sie gehen später verloren und man fragt sich, warum dann dieser frühe Aufwand betrieben werden soll.
Die Ergebnisse der neuen NICHD–Studie unterstreichen Erkenntnisse der Psychologie, insbesondere der Psychoanalyse, dass die emotionale Seite in den ersten Lebensjahren eines Menschen von erstrangiger Bedeutung ist und einer persönlichen, kontinuierlichen und umfassenden Zuwendung bedarf. Mentales Training, Einüben von Kulturtechniken [lesen, schreiben, rechnen, malen...] u.ä. dagegen haben im Kindergartenalter ihren Platz. Eine erhebliche Ausweitung der Krippenkapazität, wie von der Regierung geplant, ist demnach nicht zu verantworten.“ [5]
Ich glaube nicht, dass man das so verallgemeinern kann, dass eine Kinderkrippe jetzt unbedingt schlecht ist. Kind lernt Selbständigkeit und soziale Kompetenz. Ich war zuhause bis zum Schuleintritt, das war dann ein ziemlicher Schock für mich als Kind, war sehr schüchtern und verängsigt und hätte mir später gewünscht, meine Mutter hätte mich in den Kindergarten gebracht, anstatt mich überzubehüten. [6]
Siehe auch:
Birgit Kelle: Psychisch kranke Kinder: Horrorsignale der Krippengesellschaft
Birgitta vom Lehn: Erst Krippe, dann ADHS?
Hanne K. Götze: Kinder brauchen Mütter
Birgit Kelle: Hausfrauen sind glücklicher als erwerbstätige Frauen
Je länger Kinder in der Krippe sind, um so verhaltensauffälliger sind sie
Familienpolitik: Kulturkampf um die sozialistische Erziehung unserer Kinder
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Ich kann mich dunkel erinnern. Meine Eltern mussten beide arbeiten in der Baufirma des Vaters. Die einen Grosseltern waren gestorben, die anderen hatten nicht immer Zeit. So kam es vor, dass mich mein Vater manchmal am Morgen in seinem rötlichbraunen „Toyota Crown“ in einen Zürcher Kinderhort fuhr, um mich dort der kundigen Obhut wildfremder Frauen anzuvertrauen, die ausserdem damit beschäftigt waren, unzählige andere Kinder in Schach zu halten.
Einmal abgesehen davon, dass es für mich als damals Vier- bis Fünfjährigen eine gewaltige narzisstische Kränkung bedeutete, dass ich fortan nur noch als einer unter vielen um die Aufmerksamkeit des mit Schürzen bewehrten Personals buhlen musste, war der Hort die Hölle. Ich hasste das Spielen in der Gruppe. Mich nervten die anderen Kinder mit ihrem Gezänk und ihrem Geschrei, der gleichgeschaltete Mittagsschlaf, das kollektive Aufstehen. Aus meiner beschränkten Sicht waren die Aufseherinnen, obwohl sie ihre Sache objektiv sicher recht machten, uniformierte Schreckschrauben, vor denen man nur flüchten wollte. Zu essen gab es Brote mit flüssigem Honig, der alles verklebte.
Kinderhort war Lagerhaft, Verbannung, Exil.
Vielleicht ist heute alles anders. Höchstwahrscheinlich bin ich der Geisterfahrer, ein verhätscheltes Einzelkind, schon damals besserwisserisch, verzogen, und alle anderen sind bis heute dankbar für die Kollektivbetreuung in der Krippe. Möglicherweise hatten meine Eltern einfach den falschen Hort erwischt, oder womöglich waren die Krippen damals noch nicht auf dem ihnen heute allseits bescheinigten hohen, staatlich zertifizierten Qualitätsniveau. Was ich hier sage, ist subjektiv geprägt. [1]
[1] Diese Erfahrung machen leider Millionen von Kindern seit Generationen und das weltweit. Sie leiden darunter und sie erkranken daran. Eine amerikanische Langzeitstudiekommt zu der Erkenntnis: Je länger Kinder in der Krippe sind, um so verhaltensauffälliger sind sie.Trotzdem bleibt es für mich eine gültige Erkenntnis: Ich empfand die Krippe als Enttäuschung und Bedrohung, als, wie mir erst später klar wurde, unselige Form des Abgeschobenwerdens, denn die Krippe erlaubt es den Eltern, sich der Illusion hinzugeben, sie würden ihre Verantwortung wahrnehmen, indem sie ihre Kinder der Verantwortung Unbekannter überlassen. Nichts ist einem fremder als die aufgezwungene Nähe von Personen, mit denen man nichts zu tun haben möchte.
Das ist der Punkt, der in der Diskussion um den Familienartikel vom 3. März bisher noch nicht berührt wurde. Wie gut sind die Krippen und Horte eigentlich für die Kinder? Meinungsführer und Politiker sehen den flächendeckenden Ausbau staatlicher Betreuungsangebote als genialen Befreiungsschlag. Dank den Krippen würden die letzten grossen Widersprüche und Gegensätze des Abendlandes aufgehoben
Endlich könne versöhnt werden, was sich bisher in die Quere kam: Kinder und Karriere, Frauen und Wirtschaft, AHV und Überalterung [AHV = Alters- und Hinterlassenversicherung (Rente)], Ausländer und Integration, Selbstverwirklichung und Dienst an der Gemeinschaft. Wer Zweifel an der gesellschaftspolitischen Wunderwaffe anmeldet, wird in die Ecke der Rückständigen geschoben. Die Frage, ob es wirklich sinnvoll ist, wenn der Staat massiv subventionierte Anreize schafft, damit Eltern ihre Kinder im Vorschulalter nicht mehr selber erziehen, gilt als unanständig.
Familienpolitik ist wie jede Politik die Kunst, die eigenen egoistischen Wünsche mit dem Anschein des Allgemeinwohls zu verkleiden. Im aktuellen Fall lässt sich das modellhaft zeigen: Einerseits wollen sich Eltern von der Last befreien, die volle Verantwortung für ihre Kinder zu vollen Kosten zu tragen. Anderseits wartet eine professionelle Industrie an staatlichen Kinderbetreuern darauf, ihre neusten pädagogischen Theorien in der Wirklichkeit auszuprobieren. Der Egoismus der einen nährt das Eigeninteresse der anderen, auf Kosten von Dritten, die das Treiben über Steuern finanzieren müssen.
Wird der Familienartikel angenommen, zahlen Leute, die keine Kinder haben oder ihre Kinder selber erziehen, für Paare und Familien, die nicht genügend Geld oder Zeit haben, sich selber um ihre Kinder zu kümmern. Die Pflicht der Eltern, sich durch Arbeit mühselig den Lebensunterhalt zu verdienen, damit es für die Familie reicht, soll durch einen Rechtsanspruch ersetzt werden, wonach Eltern, denen es an Zeit oder am Geld mangelt, die fehlenden Mittel auf Kosten der Steuerzahler geschenkt bekommen. Das ist nicht nur gegenüber den Steuerzahlern ungerecht, sondern auch gegenüber den Kindern. Sie sollen von der Familie weg in bequeme Subventionskrippen dirigiert und um die notwendige elterliche Zuwendung gebracht werden.
An den Pflichten der Familie zerbricht der Wunsch nach grenzenloser Selbstentfaltung. Wer Kinder haben will, muss sich einschränken und Verantwortung übernehmen. Wie sich die Eltern organisieren, ist Privatsache, und der Staat hat sich nicht als Übermutter aufzuspielen, die den Leuten vorgaukelt, dass eidgenössisch anerkannte Betreuungsangebote ein Realersatz für elterliche Liebe seien.
Wer lieber arbeitet und Karriere macht, muss sich überlegen, ob er nicht besser auf Kinder verzichtet. Wer materiell nicht in der Lage ist, aus eigener Kraft für eine Familie zu sorgen, muss zuerst sparen, bevor er eine Familie gründet. Es gibt kein Grundrecht darauf, auf Kosten anderer zu leben. Vor allem aber irritiert die Leichtfertigkeit, mit der Eltern ihre Kinder in Krippen abschieben, kaum sind sie geboren. Wenn die Krippen auch noch staatlich verbilligt oder gar gratis angeboten werden, wird sich diese Flucht aus der Verantwortung noch verstärken. Ich wage die Vermutung: zum Schaden der Kinder.
Dass vor allem Frauen ungehalten bis aggressiv reagieren, wenn man sie auf dieses Problem anspricht, man möge es mir verzeihen, macht deutlich, dass hier ein wunder Punkt vorliegt. Auch die genialsten Kinderpsychologen [2], die den Nutzen der Krippen in gelehrten Beweisführungen zweifelsfrei herausarbeiten, können das schlechte Gewissen nicht beruhigen, weil man eben doch im Innersten ahnt, dass Kinder, vor allem, wenn sie klein sind, am liebsten bei den Müttern wären. Der Familienartikel will uns vormachen, dass alles möglich ist und auch noch wenig kostet. Das konkrete Leben zeigt uns, dass diese Rechnung niemals aufgeht. „Ideologien sind Märchen für Erwachsene“, schreibt der amerikanische Ökonom Thomas Sowell. Menschen lieben Märchen. Vermutlich wird der verheerende Familienartikel angenommen.
[2] Einer dieser „genialen“ Kinderpsychologen, die den Nutzen der Krippen für die Kinder anpries, war der Entwicklungspsychologe und Regierungsberater Prof. Wassilios Fthenakis [deutscher Pädagoge, Anthropologe, Genetiker und Psychologe griechischer Abstammung]. Seiner Aussage nach würde eine „außerhäusige Betreuung von hoher Qualität der kindlichen Entwicklung nicht nur nicht schaden, sondern sie sogar stärken“, auf jeden Fall was die äußerst wichtige emotional-soziale Entwicklung des Kindes betrifft. Die oben genannte NICHD-Studiewiderlegte ihn allerdings eindeutig.Quelle: Woher eigentlich nehmen wir die Gewissheit, dass Kinderkrippen Kindern gut tun?
Auch die Aussage [von Prof. Fthenakis]: „die Forschung befürwortet eine Fremdbetreuung ab sechs Monaten“ kann nicht aufrechterhalten werden. Er beruft sich im taz-Interview vom 21.2.07 sogar auf die NICHD–Studie, offensichtlich von 2001. Wie gesagt: das Risiko der Verhaltensschwierigkeiten von Krippenkindern nimmt durchschnittlich zu, unabhängig vom elterlichen Verhalten, Einkommen oder Bildung. [Das sind unsere „Experten“, offensichtlich ideologisch verblendet.]
Eignerschreibt:
Wir haben keines unserer Kinder in eine Krippe gegeben. Meine Frau und ich wollten unsere Kinder selbst betreuen. Ab dem dritten Lebensjahr besuchten Sie von 8:00 bis 13:00 Uhr den Kindergarten. Natürlich bedeutete das, sowohl für meine Frau als auch für mich, in beruflicher und finanzieller Hinsicht Verzicht, weil wir uns die Betreuung der Kinder fair teilen wollten. Wer seine Kinder verantwortungsvoll betreut, das heißt, sich wirklich für die Kinder und deren Bedürfnisse und Nöte Zeit nimmt, der hat kaum eine Chance im beruflichen Umfeld im Wettbewerb um gute Arbeitsplätze gegenüber kinderlos Lebenden.
Das ist zwar hart und nicht fair. Aber was solls, es gibt Schöneres als eine berufliche Karriere. Für uns war es nie ein Grund unsere Kinder in eine mangelhafte Fremdbetreuung zu stecken. Ein oder zwei Betreuer egal wie gut diese sind, die zwischen 20 und 30 Kindern betreuen müssen, können ein Kind nie so gut betreuen, wie es halbwegs fitte Eltern können. Ganz abgesehen davon, finde ich die Bindung die Eltern zu ihren Kindern aufbauen, wichtiger und wertvoller für ihre weitere Persönlichkeitsentwicklung, als die Bindung, die sie zu Betreuern aufbauen.
Bindung ist eben nicht gleich Bindung. Da gibt es feine Unterschiede, die starke Wirkungen haben können. Unbestritten gibt es viele Fälle, bei denen es sehr angeraten ist, dass das Kind ja nicht von den Eltern betreut wird. Diese Eltern hätte am besten gar keine Kinder bekommen. Diese Kinder profitieren sehr von staatlichen Einrichtungen. Und auf diese Kinder muss der [staatliche] Reparaturfokus liegen. Aber ich sehe das noch lange nicht als Regelfall.
Ein Problem ist jedoch, dass Kinder aus fitteren und fitten Elternhäuser, damit doppelt benachteiligt sind. Erstens erhalten Sie von diesen [den bildungsfernen] Kindern wenig bis keine Anregung, zudem sind diese Kinder oftmals aggressiv. Zweitens bekommen sie [die gut erzogenen Kinder] weniger Aufmerksamkeit und Zuwendung durch die Betreuer, da sich diese meist, den schwierigeren Kindern zuwenden müssen.
Unsere Kinder sind extrem selbstständige Persönlichkeiten. Kommen im Gymnasium ohne einen Hauch an Nachhilfe oder Hausaufgabenunterstützung von uns Eltern sehr gut klar. Es gelingt unseren Kindern nebenbei die neuen Medien sinnvoll zum Spielen, zum Lernen und zur Persönlichkeitsentwicklung zu nutzen. Wir müssen keine Sicherheitssoftware einrichten. Wir wissen, dass unsere Kinder genügend kompetent sind und die Reife besitzen, dass sie sich nicht mit belanglosen Sport-, Nachrichten- oder Pornoseiten beschäftigen. Seit Sie auf der Schule sind, bekommen unsere Kinder durch ihre Lehrer herausragende soziale Kompetenzen attestiert.
Aber das schönste und für mich mit das Wichtigste ist, dass sie selbstbestimmt und zu klarem Denken fähig sind. Keinem Lehrer, keiner Sekte, keiner Partei gelingt es mehr, sie für ihre Zweck zu missbrauchen. Sie sind gegen falsche Einflüsse und Manipulation immun und gehen ihren EIGENEN Weg. Jeden. Allen Eltern, die ihren Kindern die Möglichkeit erhalten wollen, dass sie wirklich ihren eigenen Weg finden und gehen, rate ich dringend von Ganztagesbetreuungen ab, die staatliche Formung und Indoktrinierung beginnt sofort!
Sobald man sein Kind aus der eigenen Obhut in die des Staates gibt. Wenn Kinder eigenständig werden sollen, dann muss man sich als Eltern viel, viel, viel Zeit für sie nehmen. Man muss mit ihnen spielen, reden, ihnen zuhören, ihnen Zuwendung und Liebe geben, mit ihnen hart diskutieren, mit ihnen konstruktiv streiten, Konflikte bewältigen, Widersprüche anschauen, regeln festlegen, ihrer Entwicklung angemessene Grenzen setzen u.v.m. [und vieles mehr]
nitro2018schreibt:
Wenn etwas in unserer heutigen Welt quasi als alternativlos und als das Optimalste überhaupt präsentiert wird, muss ein wacher Geist mit der Frage aufwarten „Qui bono?“ [Wem nützt das?]. In Bezug auf die Krippen, zumal für Kleinstkinder, erst recht. Ohne in Abrede stellen zu wollen, dass die Kitaangestellten ihr Bestes für jedes Kind tun wollen, sollte man die Liebe die nur die eigene Familie (zuerst Mutter, aber auch Vater und Großeltern) aufbringen kann, nicht wegwischen. Ein Kleinstkind braucht ein erhöhtes Maß an Aufmerksamkeit, Liebe und Fürsorge, und wer selbst Kinder hat, weiß zu berichten, dass jedes Kind unterschiedlich ist und somit immer individuell betreut werden muss.
Das kann keine Kita leisten, wo nach Schema x verfahren wird und Kleinstkinder großem Stress ausgesetzt werden und die Bindungsfähigkeit an die eigene Familie auf der Strecke bleibt. Für mich ist „frühkindliche Bildung“ ein Unwort unserer Zeit, denn es impliziert [beinhaltet], dass durch bestimmte Lehrinhalte, das Kleinstkind gut auf das Leben nach dem Kindsein vorbereitet wird. So wird selbst die Zeit als Kind auf eine (perverse) Art und Weise kapitalisiert und das Kind wird zu einem Subjekt degradiert, welches sich möglichst angepasst verhalten solle und als zukünftiger unmündiger Arbeitssklave ohne große Familienbindung ein leichtes Opfer für Manipulationen bestimmter Interessensgruppen sein darf.
Aber was ist mit den Kindern aus bildungsfernen Schichten wohlmöglich zusätzlich auch noch ausländisch? Nun, ich entstamme so einer Schicht und konnte als ich mit 8 Jahren mit meinen Eltern nach Deutschland kam kein Wort deutsch. Dies änderte sich binnen 3 Monaten. Ich bin weder das Wunderkind Tate noch wurde mir die X-te Ableitung einer Funktion durch meine Eltern beigebracht. Lediglich Liebe, Fürsorge und Vertrauen wurde mir zuteil.
Die Moral von der G´schicht? Lasst Kinder Kinder sein und akzeptiert, dass frühkindliche Indoktrination, sorry Bildung natürlich ;-) , gänzlich überbewertet ist, denn ob ein Kind mit 4 Jahren, 6 Monate für das Erlernen des 1 mal 1 benötigt oder mit 7 Jahren lediglich 2 Stunden, verbessert oder verschlechtert seine Chancen als Erwachener ein wertvolles Leben zu führen nicht.
Zum Schluss stelle ich noch folgende These in den Raum: Erst durch Vertrauen und Liebe durch die eigene Familie kann ein Kind ein Transferdenken [Integration?] entwickeln, da es einen sicheren Hafen und Rückzugsort hat, der es immer wieder auffangen kann, quasi durch Zutrauen und Vertrauen. Ohne diese familiäre Liebe aber mittels hervorragender Bildungseinrichtungen (Kita/Schule/Studium) wird das Kind bzw. junger Erwachsener zum Reproduktionsdenken und damit Reproduktionswissen angeleitet [unterliegt das Kind einer staatlichen Manipulation (Gehirnwäsche)]. Welcher also von diesen beiden ist nun leichter zu kontrollieren/manipulieren? Qui bono???
germanicaschreibt:
Frühe Fremdbetreuung schadet jedem Kind! Nein, das ist KEIN Unfug, obwohl ich zugeben muss, dass in Ausnahmefällen eine Fremdbetreuung besser sein mag als keine oder vernachlässigende Betreuung. Aber diesem „Klientel“ möchte sich ja [ohnehin] niemand freiwillig zuordnen. [gemeint ist die deutsche und migrantische Unterschicht]
In Skandinavien hat man schon vor Jahren dieNotbremse gezogen, nachdem man festgestellt hatte, dass die Suizidrate bei Jugendlichen signifikant gestiegen war, aber uns hat das natürlich nicht beeindruckt. Kann mich gut erinnern, wie man in den Siebzigern die „Rabenmütter“ in der DDR verurteilt hat [die ihre Kinder allein erzogen], und heute müssen sich Mutter-Kind-Beziehungen auch der Gesellschaftsstrukur unterordnen, es wird zumindest gefordert.
Es wurde eine Verhaltensstudie unter Schimpansen gemacht: Bei einer Testgruppe wurden die Jungen früh von der Mutter getrennt. Als man diese Jungen nach einiger Zeit der Fremdbetreuung wieder in die Gruppe zurück gelassen hat, zeigte diese sich anderen gegenüber auffallend aggressiv. Eindrucksvoll war besonders die Tatsache, dass sie ihre Artgenossen in einer Aggressivität angegriffen haben, die man von Schimpansen per se nicht gewonht ist.
[3] Die soziale Verwahrlosung findet nicht nur bei Tierkindern statt, sondern ebenso bei Menschenkindern. Birgit Kelle schreibt:Und wenn jetzt viele sagen: Also meinem Kind hat die frühe Fremdbetreuung gut getan, dann antworte ich: Abwarten! Es scheint in Deutschland leider noch keine Vergleichsstudie zu geben, in der man die Kinder bis ins Erwachsenenalter beobachtet, aber ich glaube, nach einer solchen Studie würden die Alarmglocken läuten …. Es spricht absolut nichts gegen mindestens ein Jahr Kindergarten, aber erst dann, wenn die Kinder emotional dazu in der Lage sind, und dafür darf es KEINE Einheits-Richtlinien geben, denn JEDES KIND IST EIN INDIVIDUUM und jeder der ein wenig Ahnung von Entwicklungspsychologie hat, der weiss, wie bedeutend die ersten Lebensjahre für den Rest eines Menschenlebens sind. Und Schlaf-Dressur und Gruppen-Töpfe [meint er/sie diese?] tragen keineswegs zur individuellen Entfaltung bei, ganz im Gegenteil!
Die Zahlen sind der Horror: Jedes vierte Kind im Alter bis zu zwölf Jahren im Bundesland Sachsen ist in ambulanter psychischer Behandlung. Tendenz: rasant steigend. Die Ursachen dafür sind im familiären Bereich zu suchen: Fehlende Zuwendung, Überforderung der Eltern, soziale Verwahrlosung. Die Probleme sind so groß, dass bereits Unter-Dreijährige wegen ihrer psychischen Not ins Krankenhaus müssen. Und auch immer mehr Eltern leiden an Stresserkrankungen. Die Politiker interessiert das herzlich wenig: Sie bauen weiter Krippenplätze aus.
Man ist erschüttert über diese Statistikzahlen. Es sei eine „erschreckende Entwicklung, die ungebremst anhält“. Rolf Steinbronn, Vorstandschef der mitgliederstärksten Kasse in Sachsen, der AOK plus, versucht, die alarmierende Statistik zu erklären. Seine Versicherung habe im Jahr 2011 allein in Sachsen 58.600 Kinder erfasst, die psychologisch behandelt worden seien. 2.450 Kinder mussten sogar stationär aufgenommen werden. Besonders traurig macht die Zahl der 380 Kinder zwischen einem und drei Jahren, die wegen psychischer Erkrankungen in so jungen Jahren im Krankenhaus behandelt werden mussten.
Leserinschreibt:
Es ist bezeichnend, daß dieser Artikel in einer schweizerischen Zeitung erschien. In Deutschland darf man dieses Thema nicht einmal anschneiden. Hier wird nur [nun] „alternativlos“ auf das DDR-Konzept der Kinderkrippen hingesteuert. [4]
[4] Jo, mei, wir haben ja schließlich ein ehemaliges sozialistisches FDJ-Mädchen, unsere Ängie, als Bundeskanzlerin. Sie ist bestimmt fest davon überzeugt, daß ihr diese Erziehung gut getan hat. So ist das eben im Sozialismus, ist gut gemeint, aber meistens nicht zu Ende gedacht. Und natürlich begrüßt rot-grün diese Erziehung ebenso von ganzem Herzen. In der Kinderkrippe dürfen sie endlich ihren frühkindlichen Genderwahnsinn ausleben und die Kinder einer sozialistischen Gleichmacherei unterziehen, wobei Muslime natürlich immer bevorzugt werden, man braucht schließlich ihre Wählerstimmen. Die Kinder sind die Leidtragenden.Ich schreibe dazu immer wieder das gleiche:
Sind unsere rotgrünen Sklaventreiber (inzwischen auch die anderen Parteien) eigentlich von allen guten Geistern verlassen? Am liebsten würden sie jede Frau in den Beruf jagen, unabhängig davon, wieviel Arbeit zuhause auf sie wartet. Da soll eine Frau morgens mit ihrem Kind oder ihren Kindern in die Kindertagesstätte hetzen, danach soll sie sich den ganzen Tag über an der Kasse eines Supermarkts oder als Befehlsempfängerin einer anderen Person selbstverwirklichen (die wenigsten Frauen sind in leitenden Positionen oder selbständige Unternehmer).
Und wenn sie am Spätnachmittag eigentlich ihren Feierabend redlich verdient hätten, fängt die zweite Schicht an: Das Kind oder die Kinder aus der Kindertagesstätte holen, einkaufen, Abendessen für die Kinder, für sich und vielleicht für den Ehegatten machen, die Küche aufräumen, die Waschmaschine und den Trockner bedienen, mit dem Staubsauger durch die Wohnung sausen, saubere Kleidung für die ganze Familie bereit halten, für die Kinder noch ein liebevolles Ohr haben und viele tausend andere Kleinigkeiten mehr.
Am Wochenende soll sie dann die Fenster putzen, die Betten frisch beziehen, den Großeinkauf für die Woche erledigen, die Schwiegermutter oder den eigenen Vater besuchen, den Haushalt besorgen und womöglich noch ein bißchen Geselligkeit oder auch ein Hobby pflegen. Kurz und gut: Die Frau müßte ein Übermensch sein. Ein (berufstätiger) Mustergatte, der klaglos diese Arbeiten oder auch nur einen Teil davon auf Dauer ohne Murren übernimmt, ist so schwer wie eine Stecknadel im Heuhaufen zu finden.
Daß diese Ochsentour auf Dauer nicht funktioniert, liegt auf der Hand. Die Frauen klinken sich aus: Entweder weigern sie sich, Kinder zu bekommen, oder viele Frauen sind einfach weiter Hausfrauen, auch wenn es sie offiziell gar nicht geben soll.
Aber dann soll ihnen ein Minderwertigkeitskomplex eingeimpft werden, wenn sie „nur“ Hausfrau sind oder sein wollen. Dabei erfordert das viel mehr Wissen, Können und Einsatz als die meisten einfacheren Berufstätigkeiten. Wann werden sich die Frauen davon befreien, daß man ihnen vorschreiben will, wie sie leben sollen?
An die Befindlichkeit der (kleinen) Kinder wird dabei übrigens überhaupt nicht gedacht. Wir müssen aber natürlich auch ein Betätigungsfeld für ein Heer von [Schul-]Sozialarbeitern [Psychologen, Verhaltenstherapeuten, usw.] haben, die das reparieren sollen, was zuhause [bzw. in der Krippe, im Kindergarten, in der Schule] versäumt oder falsch gemacht wurde.
Ach, ein breites Feld.
survivorantwortet germanica:
@germanica (08. Feb 2013 10:11) „Und wenn jetzt viele sagen: Also meinem Kind hat die frühe Fremdbetreuung gut getan, dann antworte ich: Abwarten! Es scheint in Deutschland leider noch keine Vergleichsstudie zu geben, in der man die Kinder bis ins Erwachsenenalter beobachtet, aber ich glaube, nach einer solchen Studie würden die Alarmglocken gehen ….“Es gibt eine solche Studie aus den USA (die größte ihrer Art). (NICHT-Studie- Child Care & Early Education)
Die sogenannte „NICHD“ Studie mit dem Ergebniss eindeutig negativer Folgen auf die seelische Entwicklung bei Fremdunterbringung von Kleinkindern. Ich habe es vor kurzem schon einmal hier gepostet: (Beginn der Studie 1991, letzte Ergebnisse 2007). Zitat hieraus:
„Was kann aus diesen Ergebnissen geschlossen werden? Wir finden eine Bestätigung, dass Krippenerziehung in jedem Fall, unabhängig von seiner Qualität, also auch bei guter Qualität, mit Risiken behaftet ist und im Durchschnitt zu lang andauerndem schwierigen Verhalten führt. Je umfassender und länger an Jahren ein Kleinkind in Kinderkrippen untergebracht ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit von Verhaltensproblemen.
Damit sind Aussagen vom Entwicklungspsychologen und Regierungsberater Prof. Fthenakis, in erster Linie auf Kinderkrippen bezogen, widerlegt, „dass eine außerhäusige Betreuung von hoher Qualität der kindlichen Entwicklung nicht nur nicht schadet, sondern sie sogar stärkt“ (Interview im Magazin des Kölner Stadt-Anzeigers, 22.1.2007), auf jeden Fall was die äußerst wichtige emotional-soziale Entwicklung des Kindes betrifft.
Auch die Aussage: „die Forschung befürwortet eine Fremdbetreuung ab sechs Monaten“ kann nicht aufrechterhalten werden. Er beruft sich im taz-Interview vom 21.2.07 sogar auf die NICHD–Studie, offensichtlich von 2001. Wie gesagt: das Risiko der Verhaltensschwierigkeiten von Krippenkindern nimmt durchschnittlich zu, unabhängig vom elterlichen Verhalten, Einkommen oder Bildung.
Auch evftl. Vorsprünge im kognitiven [intellektuellen] Bereich von Kleinkindern durch frühzeitige Bildungsbemühungen in hochwertigen Krippen, gern als Vorteil von Krippenerziehung gegenüber durchschnittlicher Familienerziehung angeführt, bieten diesen Kindern keinen echten Vorteil. Sie gehen später verloren und man fragt sich, warum dann dieser frühe Aufwand betrieben werden soll.
Die Ergebnisse der neuen NICHD–Studie unterstreichen Erkenntnisse der Psychologie, insbesondere der Psychoanalyse, dass die emotionale Seite in den ersten Lebensjahren eines Menschen von erstrangiger Bedeutung ist und einer persönlichen, kontinuierlichen und umfassenden Zuwendung bedarf. Mentales Training, Einüben von Kulturtechniken [lesen, schreiben, rechnen, malen...] u.ä. dagegen haben im Kindergartenalter ihren Platz. Eine erhebliche Ausweitung der Krippenkapazität, wie von der Regierung geplant, ist demnach nicht zu verantworten.“ [5]
[5] Gestern fand ich in der WAZ(Westdeutsche Allgemeine Zeitung) noch fplgende Information: NRW: Immer mehr Kinder leiden an Stress und Depressionen: Die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die unter Depressionen leiden, steigt bedenklich. 2011 wurden allein in NRW fast 52 000 Mädchen und Jungen ambulant behandelt. 5300 mussten sogar stationär betreut werden. Alarmzeichen können aber auch Vandalismus und Angststörungen sein.kirischreibt:
Ich glaube nicht, dass man das so verallgemeinern kann, dass eine Kinderkrippe jetzt unbedingt schlecht ist. Kind lernt Selbständigkeit und soziale Kompetenz. Ich war zuhause bis zum Schuleintritt, das war dann ein ziemlicher Schock für mich als Kind, war sehr schüchtern und verängsigt und hätte mir später gewünscht, meine Mutter hätte mich in den Kindergarten gebracht, anstatt mich überzubehüten. [6]
[6] Es wird ja auch nicht gesagt, daß eine Krippenerziehung immer die schlechtere Lösung ist. In den Fällen, in denen die Kinder keine vernünftige Erziehung im Elternhaus erhalten sind sie in einer Kinderkrippe, in einem Kindestagesheim oder in einem Kindergarten bestimmt besser aufgehoben.
Was kritisiert wird ist die Tendenz Kinder aus der Familie herauszureißen, sie der staatlichen Erziehung zu übergeben und die Frauen nicht mehr Mütter sein zu lassen, ihnen ein schlechtes Gewissen einzureden, wenn sie lieber Mütter als berufstätig sein wollen. Und was vor allem kritisiert wird ist, daß von staatlicher Seite total ignoriert wird, wie sehr viele Kinder an der Erziehung in einer Kinderkrippe psychisch erkranken, worunter sie teils ein Leben lang zu leiden haben.
Und wer weiß, wie erschreckend gewalttätig besonders Kleinkinder aus Migrantenfamilien sein können, wenn man es nicht selber gesehen hat, glaubt man es nicht, der weiß, wie sehr unsere Kinder heutzutage in den Kinderkrippen zu leiden haben.
Der frühkindliche Terror setzt sich dann meistens in der Schule fort. Und niemanden von denen, die sich die Betreuung der Kinder in den Krippen auf die Fahne geschrieben haben, scheint dies zu stören. Sie sehen weg und ignorieren es. Das Leid der Kinder ist ihnen egal. So ist das nun mal im Sozialismus, denn offensichtlich hat kein Sozialist einen Arsch in der Hose und setzt sich für die leidgeprüften Kinder ein. Sozialisten zeichnen sich eher durch ihre Unterwürfigkeit aus, nicht durch ihren Mut. Konservative und Grüne sind leider meist nicht anders.Die Anmerkungen in eckigen Klammern sind vom Admin.
Siehe auch:
Birgit Kelle: Psychisch kranke Kinder: Horrorsignale der Krippengesellschaft
Birgitta vom Lehn: Erst Krippe, dann ADHS?
Hanne K. Götze: Kinder brauchen Mütter
Birgit Kelle: Hausfrauen sind glücklicher als erwerbstätige Frauen
Je länger Kinder in der Krippe sind, um so verhaltensauffälliger sind sie
Familienpolitik: Kulturkampf um die sozialistische Erziehung unserer Kinder
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